lukas felzmanns «landfall»

die fotostiftung schweiz zeigt in ihrem schönen ausstellungsraum in winterthur bis mitte mai 2004 fotografien des in kalifornien lebenden schweizer fotografen lukas felzmann. gleichzeitig hat der lars müller verlag, wettingen, ein buch zur ausstellung ediert. sowohl im museum als auch im bildband, der eher wie ein lesebuch konzipiert ist, kommen die bilder ohne legenden daher, bilder, zu denen man sich als betrachter seine eigenen geschichten erfinden kann. «bilderlesen» könnte jene aktivität heissen, zu der die besucher der ausstellung aufgefordert werden. was die bilder zeigen? intérieurs von verfallenden häusern, stille landschaftsbilder, fotos vom zug der vögel durch die landschaft und aufnahmen von buchobjekten. wüsste man nicht, dass felzmann in kalifornien fotografiert, man würde die bilder auch in einer anderen region orten. kein einziger mensch ist auf den schwarz-weissen fotos im winterthurer zentrum für fotografie zu sehen. felzmann ist derzeit daran, eine grosse (und diesmal farbige) bilderserie in der schweiz aufzunehmen, die er eines tages auch ausstellen wird. bemerkenswert ist, dass felzmann nicht nur fotografiert, sondern seine grossformatigen fotos auch selbst vergrössert. ein bild fällt besonders auf: «die notenschrift der folterer» könnte das bild betitelt sein. aber eben, felzmanns bildern müssen die betrachter selber titel geben. bis zum 20. märz zeigt auch die basler galerie armin vogt/ stasia hutter fotos von lukas felzmann.
siehe auch www.fotostiftung.ch und www.vogt-hutter.ch sowie www.lukasfelzmann.com.