markus werner «am hang»

roman

es ist pfingsten und zwei männer, der junge jurist clarin und der ältere altphilologe loos, treffen sich zufällig in der nähe von lugano. beide kennen das kurhaus von montagnola. loos‘ ehefrau war dort vor einem jahr zur erholung und ist dort eines unfalltodes gestorben. und clarins freundin war in montagnola zur rekonvaleszenz. auch sie vor einem jahr. ob die beiden frauen sich gekannt haben? die beiden männer unterhalten sich beim essen und auf spaziergängen über die welt und noch intensiver über ihre beziehungen zu frauen. ein unablässiger wechsel von direkter und indirekter rede kennzeichnet dieses spannende buch mit seinen präzisen alltagsbeschreibungen. ein doppelbödiges buch, bei dem langsam klar wird, dass loos die frauenbeziehung von clarin besser gekannt haben muss als dies clarin lieb sein könnte. markus werners siebter roman ist eine wunderbare und spannende lektüre. kaum hat man das buch gelesen, will man es nochmals lesen, um sich darüber gewissheit zu verschaffen, von welchem moment an loos clarin in die irre geführt hat. waren die beiden frauen ein und dieselbe? und wer ist loss wirklich?

markus werner, am hang.
erschienen bei s. fischer.
isbn 3-10-091066-4